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Früher waren Netzwerke und Systeme der Bereiche Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) komplett unabhängig voneinander. In den vergangenen Jahren ist die Vernetzung in der industriellen Fertigung – genau wie bei IT und OT im Fertigungsbereich – jedoch enorm gestiegen. Hieraus ergeben sich Chancen.
Die digitalisierte Fertigung erzeugt einen gigantischen Datenstrom zwischen verschiedenen Datenpunkten und -quellen. Anwendungen und Software-Pakete für die Verknüpfung dieser Datenpunkte benötigen mehr Rechenleistung als je zuvor. Industrieunternehmen steigen von physischen Hardware-Lösungen auf virtuelle Umgebungen um, in denen mehrere Anwendungen und Betriebssysteme parallel ausgeführt werden können.
Virtualisierung sorgt dafür, dass Betriebssysteme unabhängig von der physischen Hardware werden. Bei neuen Anlagen und Fertigungsstraßen sind virtuelle Umgebungen bereits üblich.
Auch in größeren Anlagen mit umfangreichen Rechenzentren hat die Umstellung auf virtuelle Server bereits begonnen. Es ist deutlich, dass die Zukunft, ganz unabhängig von der Anlagengröße, der vernetzten Fertigung gehört. Zusätzlich wird sich Virtualisierung auch in der OT durchsetzen. Dank der Servermigration lassen sich virtuelle Server bereits von einer physischen Maschine auf eine andere verschieben. Doch das ist erst der Anfang.
Gründe für die Virtualisierung
Die Wartung physischer Umgebungen wird immer teurer. Außerdem benötigen Desktops und Server unnötig Platz und verbrauchen viel Strom. Ältere, langsame Systeme müssen ersetzt werden. Daher werden virtuelle Umgebungen immer beliebter.
Die Modernisierung und Digitalisierung der Anlagenumgebung macht in vielen Unternehmen auch den Einsatz neuer Anwendungen erforderlich. Bei einer neuen PlantPAx®-Systemumgebung muss beispielsweise gewährleistet sein, dass alle PlantPAx-Anwendungen ausgeführt werden können. Alte Systeme sind dafür nicht geeignet.
Haben Sie als Automatisierungsingenieur oder IT-Experte schlaflose Nächte? Befürchten Sie, dass Ihr Computer kaputtgeht, die Software abstürzt oder eine Anlage ausfällt? Virtualisierung hilft Ihnen dabei, wieder ruhig zu schlafen:
- Sie senkt die Kosten. Der Einsatz physischer Server erfordert den Erwerb und den Betrieb zahlreicher Rechner. Die Virtualisierung führt zu geringeren Betriebskosten, da Ressourcen geteilt werden können und so weniger Server erforderlich sind. Sie reduzieren dadurch gleichzeitig die benötigte Stellfläche. Die Gesamtbetriebskosten lassen sich um bis zu 74 % verringern.
- Sie erhalten mehr Rechenleistung und können mehrere Anwendungen gleichzeitig auf nur einem Server ausführen.
- Ausfallzeiten werden vermieden und gleichzeitig hohe Verfügbarkeit, Fehlertoleranz, schnelle Entwicklung und schneller Austausch ermöglicht.
- Ihre Lösung ist skalierbar. Bei Bedarf können Sie einfach Ressourcen hinzufügen oder entfernen.
- Der Betrieb ist weniger aufwendig. Virtuelle Umgebungen sind unkomplizierter, unabhängig davon, ob sich Ihre IT-Abteilung oder die IT-/OT-Experten von Rockwell Automation um diese kümmern. Sie kommen auf jeden Fall mit wesentlich weniger Servern aus. Außerdem bietet Virtualisierung zusätzlich die Möglichkeit, die Nutzung neuer Betriebssysteme vorzubereiten.
Ein weiterer Vorteil ist die Redundanz. Sichern Sie sich ab, indem Sie eine Anwendung auf mehreren Servern ausführen. In virtuellen Umgebungen lässt sich Redundanz nicht nur über Hardware, sondern auch über den Einsatz von Hypervisoren gewährleisten, wodurch der Ausfall einzelner Komponenten praktisch verhindert wird.
Virtualisierung: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Mit Virtualisierung behalten Sie Ihre OT-Systeme und -Anwendungen stets im Blick. Migration ist kein Trend, der eines Tages wieder vorbei sein wird. Sie muss in den Zukunftsstrategien von Herstellern einen festen Platz erhalten.
Die Investition in Virtualisierung spart nicht nur Geld, Sie fördern zugleich Projektbeteiligte sowie Entscheidungsträger und entwickeln neue technische Fähigkeiten. In der Regel liegt die Virtualisierung im Verantwortungsbereich der IT-Abteilung. Es ist wichtig, dass Ihre IT die Anforderungen der OT kennt und über kritische Anwendungen informiert ist.
Suchen Sie sich für die Umsetzung einer virtuellen Umgebung einen Partner, mit dem Sie eine umfassende, sofort einsatzbereite Lösung erarbeiten können, die vollständig auf Ihre Anwendungen zugeschnitten ist. Ermitteln Sie, welche Kapazitäten Sie für Entwicklung, Überwachung sowie Wartung der Lösung aufbringen können und welche Anforderungen an Redundanz bestehen, damit Ihre Anwendungen stets zuverlässig ausgeführt werden.
Heute haben Hersteller jeder Größe die Wahl zwischen verschiedenen, sofort einsatzbereiten IT-/OT-Virtualisierungslösungen inklusive Services für Verwaltung, Überwachung und Wartung. Dazu gehören das Industrial Data Center von Rockwell Automation und das neue Allen-Bradley VersaVirtual™-Instrument. Entscheiden Sie sich für die Lösung, die Ihre Anforderungen am besten erfüllt. IT und OT verschmelzen zunehmend. Virtualisierung führt zu mehr Effizienz in der Fertigung und eröffnet Herstellern unbegrenzte Möglichkeiten.
Veröffentlicht 25. November 2019