Verbindungen für Sicherheits-E/A-Module
Während der Modulkonfiguration müssen Sie das Modul definieren. Bei Sicherheits-E/A-Modulen müssen Sie in den Parametern der Gerätedefinition die Art der Konfiguration des Moduls auswählen.
Die Auswahl hängt davon ab, ob das Projekt auf die Steuerung mit Verwaltungsrechten für die Modulkonfiguration oder auf eine Steuerung, die an den Modulen in einem Projekt empfangsbereit ist, d. h. eine externe Steuerung, heruntergeladen wird.
Es wird eine Echtzeit-Datenübertragungsverbindung zwischen der Steuerung und dem Modul aufgebaut, das sich im Steckplatz befindet, auf den die Konfiguration verweist.
Wenn Sie die Modulkonfiguration auf eine Steuerung herunterladen, versucht die Steuerung, Verbindungen mit jedem Modul in der Konfiguration herzustellen. Eine Steuerung mit Verwaltungsrechten stellt zwei Verbindungen her (Sicherheitseingang und Sicherheitsausgang). Eine Steuerung, die das Modul überwacht, stellt eine einzige Sicherheitseingangsverbindung her.
Da die Modulkonfiguration eine Steckplatznummer im dezentralen E/A-System umfasst, überprüft die Steuerung mit Verwaltungsrechten, ob in diesem Steckplatz ein Modul vorhanden ist. Wird ein Modul erkannt, sendet die Steuerung mit Verwaltungsrechten die Konfiguration. Es tritt eines der folgenden Ereignisse ein:
- Wenn die Konfiguration für das erkannte Modul geeignet ist, wird eine Verbindung hergestellt und der Betrieb aufgenommen.
- Wenn die Konfiguration für das erkannte Modul nicht geeignet ist, wird die Verbindungsanforderung zurückgewiesen und die Anwendung Studio 5000 Logix Designer weist darauf hin, dass ein Fehler aufgetreten ist.Die Konfiguration kann aus zahlreichen Gründen nicht geeignet sein, z. B. aufgrund einer Fehlanpassung in der elektronischen Codierung, durch die der normale Betrieb nicht möglich ist.
Die Steuerung mit Verwaltungsrechten und die externe Steuerung überwachen ihre Verbindung mit einem Modul. Jede Unterbrechung der Verbindung (z. B. ein Stromausfall eines dezentralen E/A-Systems) führt zu einem Fehler. Die Anwendung Studio 5000 Logix Designer überwacht die Fehlerstatus-Tags, um angeben zu können, wann ein Fehler an einem Modul auftritt.
Producer/Consumer-Kommunikation
PointMax-E/A-Module nutzen das Producer/Consumer-Kommunikationsmodell, um Daten ohne vorheriges Polling durch eine Steuerung zu produzieren. Die Module produzieren die Daten, und Steuerungen konsumieren die Daten. Wenn es sich bei der Verbindung um eine Multicast-Eingangsverbindung handelt, können mehrere Steuerungen die Eingangsdaten konsumieren, einschließlich der Steuerung mit Verwaltungsrechten und der externen Steuerung.
Reaktionszeitgrenze der Verbindung mit Sicherheitsmodulen
Die Einstellung des angeforderten Paketintervalls ist bei Sicherheitsmodulen nicht ganz so unkompliziert wie bei Standardmodulen. Bei Sicherheitsmodulen beeinflusst die Reaktionszeitgrenze der Verbindung das für ein Modul verwendete angeforderte Paketintervall.
Die Reaktionszeitgrenze der Verbindung definiert die voraussichtliche Zeitspanne der Sicherheitspakete auf der zugehörigen Verbindung. Wenn die maximale Netzwerkverzögerung die Reaktionszeitgrenze der Verbindung überschreitet, tritt ein Verbindungsfehler auf.
Standardmäßig beträgt die Reaktionszeitgrenze der Verbindung das Vierfache des angeforderten Paketintervalls.
Verwenden Sie die Standardwerte für „Timeout Multiplier“ (Timeout-Multiplikator), 2, und „Network Delay Multiplier“ (Netzwerkverzögerungs-Multiplikator), 200. Der Wert für „Network Delay Multiplier“ (Netzwerkverzögerungs-Multiplikator) wird als Prozentsatz angegeben. „200“ bedeutet also 200 %.
WICHTIG:
Zum Bestimmen des richtigen Werts analysieren Sie jeden Sicherheitspunkt. Die Standardwerte für den Timeout-Multiplikator (2) und den Netzwerkverzögerungs-Multiplikator (200) sorgen für eine längstmögliche Reaktionszeitgrenze der Eingangsverbindung, die das Vierfache des angeforderten Paketintervalls (RPI) beträgt, und für eine Reaktionszeitgrenze der Ausgangsverbindung, die das Dreifache des angeforderten Paketintervalls (RPI) beträgt.
Änderungen an diesen Parametern dürfen erst nach einer gründlichen Überprüfung durch einen Sicherheitsadministrator genehmigt werden.
Weitere Informationen zum Festlegen von Werten für angeforderte Paketintervalle finden Sie in der Publikation 1756-RM094 „ Logix 5000 Controllers Design Considerations Reference Manual“ (Referenzhandbuch zum Aufbau von Logix 5000-Steuerungen).
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