Hintergrund
Seine charakteristische Süße hat das Brot von King's Hawaiian zum amerikanischen Lieblingsbrot gemacht und das Wachstum des Unternehmens gefördert. Robert Taira erfand das Rezept des legendären runden Brotes vor 50 Jahren in Hawaii. Das Unternehmen von Taira, King's Bakery in Honolulu, wurde zum Ziel für Touristen, die das Brot oft als Geschenk für ihre Freunde und Familie auf das Festland versandten.
Als die Nachfrage wuchs, zog die Familie von Taira in den Süden Kaliforniens und baute dort eine 2800 m² große Einrichtung. Die Beliebtheit des Brotes wuchs auch weiterhin, genau wie der Betrieb der Familie. 1990 erweiterte King's Hawaiian seine kalifornische Bäckerei um 3700 m², und 2004 baute das Unternehmen einen 14 000 m² großen automatisierten Backbetrieb mit einem nahegelegenen Hauptsitz.
Im Jahr 2010 erreichte King's Hawaiian erneut sein Kapazitätslimit. Der Betrieb im Werk und in der Bäckerei lief rund um die Uhr, und die Kundennachfrage erstreckte sich über das ganze Land. Das Unternehmen erweiterte außerdem seine Produktionslinie über das charakteristische runde Brot hinaus auf das Backen von verschiedenen Brötchen- und Soft-Brötchensorten.
Als steigende Benzinpreise und andere Transportkosten das Budget der Bäckerei belasteten, entschied sich King's Hawaiian, eine neue Einrichtung im Osten der Vereinigten Staaten zu bauen. Das Unternehmen konnte so seine wachsende Produktfamilie schneller und billiger in die Geschäfte bringen.
Herausforderung
King's Hawaiian entschied sich, eine hochautomatisierte 11 600 m² große Einrichtung in Oakwood, Georgia, zu bauen und setzte sich zum Ziel, die Inbetriebnahme innerhalb von 10 Monaten durchzuführen. Der Zeitplan stellte aufgrund der Komplexität des Projekts eine besondere Herausforderung dar. Der gesamte Brotbackprozess erforderte insgesamt 11 Spezialmaschinen von unterschiedlichen Maschinen- und Anlagenbauern (OEMs) sowie eine Steuerungs- und Informationsplattform, die eine einheitliche Entwicklungsumgebung, Benutzerschnittstelle und ein Anbietersupportmodell erforderte.
Obwohl die ursprüngliche Frist sehr eng war, wollte King's Hawaiian seine langfristigen Anforderungen in puncto Informationsinfrastruktur der Anlage erfüllen.
„Wir waren ein kleines Familienunternehmen, und der Bau einer neuen Anlage im 5600 km entfernten Georgia war ein riesiger Schritt“, erklärte Mike Williams, Director of Engineering bei King's Hawaiian. „Wir wollten sichergehen, dass wir von Kalifornien aus die Prozesse auch dezentral überwachen konnten, um eine den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechende Produktion zu gewährleisten.“
King's Hawaiian wollte außerdem durch eine erweiterte Datenerfassungsfunktion sicherstellen, dass die Produkte dem höchsten Qualitätsniveau entsprachen und die Wirtschaftlichkeit im gesamten Unternehmen erhöht wurde.
„Wir haben als Unternehmen nur selten eine formale Berichterstellung oder Auswertung durchgeführt, und die erfassten Daten wurden praktisch nur mit dem Bleistift aufgeschrieben“, erinnerte sich Williams. „Durch den Bau der neuen Einrichtung wurde eine Infrastruktur erforderlich, die die Informationen auf allen Ebenen erfassen konnte.“
Der Backvorgang stand im Zentrum des gesamten Betriebs. Der erste Schritt bei der Produktion des Brotes von Hawaiian ist die genaue Menge und Mischung der trockenen Zutaten. Die Trockenmischung wird anschließend in einen kontinuierlichen Kneter gegeben, wo alle flüssigen Zutaten hinzugefügt werden. Nach der Verknetung wird der Teig in einer Maschine im nächsten Raum in runde Teiglinge geformt und anschließend in Aluminiumpfannen aufgeteilt, um die unterschiedlichen Produkte herzustellen. Danach wird der Teig in eine weitere Maschine gegeben, den Gärschrank, wo er aufgeht. Von dort aus kommt er direkt in den Ofen. Wenn das gebackene Brot aus dem Ofen kommt, muss es auf langen Förderbändern abgekühlt werden, bevor es an die Verpackungsmaschinen weitergeleitet, dort untersucht und anschließend versandt wird.
„Mit über 11 erforderlichen Maschinen im Produktionsprozess war es unmöglich, uns ohne genaue Spezifikationen und eine integrierte Gesamt-Designarchitektur einfach von jedem einzelnen Maschinen- und Anlagenbauer zu trennen“, erklärte Williams. „Wir hätten uns andernfalls mit eine Anzahl verschiedener speicherprogrammierbarer Steuerungen und Bedienerschnittstellen befassen und unterschiedliche Arten des gleichen Teils für eine Reparatur lagern müssen.“
King's Hawaiian wollte nicht nur standardisierte Spezifikationen, sondern eine Anlage, deren Instandhaltung und Fehlerbehebung von den eigenen Mitarbeitern ganz einfach durchgeführt werden konnte. „Ich glaube fest daran, dass eine Anlage so unabhängig wie möglich funktionieren sollte“, so Williams.