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Wie sich der Nutzen von AR in der Proteinverpackung nachweisen lässt

Maple Leaf Foods schließt mit Branchenführern eine innovative Partnerschaft und startet ein Pilotprogramm zur Verbesserung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) – sowie zur Schulung und Bindung von Mitarbeitern.

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Arbeiter mit AR-Brille, der den Betrieb einer Maschine überprüft
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Wie sich der Nutzen von AR in der Proteinverpackung nachweisen lässt
Maple Leaf Foods schließt mit Branchenführern eine innovative Partnerschaft und startet ein Pilotprogramm zur Verbesserung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) – sowie zur Schulung und Bindung von Mitarbeitern.

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Herausforderung

  • Entwicklung eines Pilotprojekts für eine Proteinverpackungsstraße, um den Wert von Augmented Reality (AR) nachzuweisen und zu veranschaulichen. 

Lösungen

  • Gemeinsames Teamkonzept mit Maple Leaf Foods, Harpak-ULMA Packaging, Rockwell Automation und PTC. 
  • Mit industrieller AR-Software von Vuforia und maschinenbasierten AR-Erlebnissen von Harpak-ULMA.

Ergebnisse

  • Kürzere Schulungszyklen.
  • Minimierung von Sprachbarrieren bei Schulungen und Verringerung der Fehlerquote von Mitarbeitern.
  • Senkung des Bedarfs an Vor-Ort-Diagnosen und Unterstützung.
  • Überprüfung der Ausführung kritischer Aufgaben, einschließlich Werkzeugumbau, Inbetriebnahme- und Abschaltverfahren sowie Hygieneprotokolle. 

Der Preisdruck und der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte sind in der Proteinindustrie sehr ausgeprägt. Um erfolgreich zu sein, müssen Fleisch- und Geflügelverarbeiter bessere Wege finden, um mit ihren Anlagen eine höhere Wertschöpfung zu erzielen – und um Arbeitskräfte zu gewinnen, auszubilden und zu halten. 

Maple Leaf Foods, ein namhaftes, führendes Unternehmen in der Agrarindustrie, stellt sich diesen Herausforderungen direkt. Durch eine einzigartige Partnerschaft und ein innovatives Pilotprogramm will das Unternehmen zeigen, wie Augmented Reality (AR) die Betriebsabläufe verbessern kann – und welche Vorteile diese Technologie für den gesamten Industriesektor mit sich bringt.  

Maple Leaf Foods ist der größte Hersteller von veredeltem Geflügel und Fleisch in Kanada und betreibt auch Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten und Asien. Das Unternehmen hat sich durch führende Verbrauchermarken wie Maple Leaf, Schneider's und Greenfield Natural Meat, Co. einen Namen für Qualität und Innovation gemacht.

Grundsteinlegung für den Erfolg

Maple Leaf konzentrierte sich bei seinem AR-Pilotprojekt auf die Herausforderungen von Verpackungsstraßen und wandte sich an drei führende Unternehmen der Branche, um sie als Partner für das Projekt zu gewinnen: Harpak-ULMA Packaging, Rockwell Automation und PTC.

OEM Harpak-ULMA konzentriert sich darauf, Kunden mit intelligenten, vernetzten Verpackungsmaschinen und End-to-End-Verpackungsstraßen zu versorgen. Das Unternehmen hat sich für eine Rockwell Automation-Steuerungsplattform entschieden und vertraut bei vorintegrierten IIoT-Lösungen, einschließlich der industriellen AR-Software Vuforia®, auf PTC, den strategischen Kooperationspartner von Rockwell Automation.

„Wir freuen uns sehr über die Chance, einem Unternehmen mit dem Format und dem guten Ruf von Maple Leaf dabei zu helfen, durch digitale Transformation seine Produktivität auf Weltklasseniveau zu steigern“, so Kevin Roach, CEO von Harpak-ULMA Packaging. „Ich erwarte, dass wir gemeinsam ein neues Paradigma für den Einsatz von AR-Technologie zur Optimierung der Betriebsprozesse definieren werden.“

Um den Erfolg des Pilotprojekts messen zu können, legte Maple Leaf produktivitätsorientierte Kriterien fest.


Insbesondere hat sich Maple Leaf eine Gesamtanlageneffektivität von mehr als 80 % zum Ziel gesetzt.


Die Gesamtanlageneffektivität gilt als Goldstandard für die Quantifizierung der Produktivität in der Fertigung. Zu den Maßnahmen, die sich auf die Gesamtanlageneffektivität auswirken, gehören die Fortbildung der Belegschaft durch bessere Schulungen, weniger/kürzere Ausfallzeiten, höhere Qualität beim ersten Durchlauf und kürzere mittlere Reparaturzeiten (MTTR).

Ein Konzept, das auf „Entwurf und Versuch“ basiert

Die vier Unternehmen verfolgten bei dem Pilotprojekt einen gemeinschaftlichen Ansatz auf der Grundlage von „Entwurf und Versuch“. Während der ersten Phase setzte Harpak-ULMA seine eingebettete OEE-Anwendung ein, die die Leistung der Verpackungsstraße automatisch und in Echtzeit berechnet, überwacht und meldet.

Als Nächstes setzte Harpak-ULMA die gesamte Bibliothek der AR-Anwendungen von PTC ein und erstellte seine eigenen maschinenbasierten AR-Erlebnisse. AR stellt umfangreiche Arbeitsanweisungen und Schulungen auf visueller Basis zur Verfügung und bietet bei Bedarf Anleitungen durch Experten.

Die meisten AR-Benutzererlebnisse verwenden den digitalen Zwilling der Maschine, ein dynamisches Modell, das die tatsächliche Maschine virtuell darstellt. Digitale Zwillinge ermöglichen eine realitätsgetreue Animation, die es den Mitarbeitern ermöglicht, eine Wartungsroutine oder einen Vorgang zu simulieren, bevor sie mit der Maschine interagieren.

Mithilfe digitaler Zwillinge kann das Bedienpersonal auch virtuell in eine laufende Maschine hineinsehen, um die Lage und den Zustand von Bauteilen zu bestimmen, ohne die Produktion zu unterbrechen.

„AR ist für Maple Leaf Foods der ideale Weg, um den Mitarbeitern an der Produktionsfront digitale Informationen im Kontext ihrer Aufgaben bereitzustellen“, meint Jim Heppelmann, CEO von PTC. „Wir glauben, dass die Ergebnisse ihres Pilotprogramms die enorme Chance für Produktivitätssteigerungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit unterstreichen werden.“

Außerdem werden eingebettete Technologien für dezentrale Echtzeitkommunikation und Zusammenarbeit eingesetzt, die den Bedarf an technischen Experten vor Ort erheblich reduzieren.

Frühzeitiger Nutzennachweis

Das Pilotprojekt stellte schnell den Wert von AR in einer Verpackungsstraße unter Beweis. Die OEE-Anwendung liefert beispielsweise Maschinenberichte auf Basis einer Selbstdiagnose, in denen Maschinenstillstandszeiten und Aufgaben mit hoher Priorität für jede Schicht aufgeführt sind.

Über eine Fernverbindung überwacht das Harpak-Team diese Berichte täglich, kann häufige Betriebsstörungen erkennen und mithilfe von Vuforia Expert Capture Abhilfemaßnahmen einleiten. Mit dieser Anwendung können OEM-Experten Schritt-für-Schritt-Verfahren erfassen und in AR-basierte Arbeitsanweisungen umwandeln, auf die die Bediener in Echtzeit zugreifen können.

Sowohl bei der Schulung als auch bei der Diagnose von Maschinenfehlern können Mitarbeiter dank AR einen digitalen Zwilling der Maschine in Echtzeit sehen und mit ihm interagieren – überall und jederzeit. Dies bedeutet, dass ein OEM Maschinendiagnosen oft ohne einen Besuch vor Ort durchführen kann. Es bedeutet auch, dass eine effektive Schulung bereits möglich ist, bevor ein Mitarbeiter in den Betrieb kommt.

AR-basierte Schulungen zeigen für Maple Leaf bereits vielversprechende Ergebnisse. Die interaktive Schulung mit intensiver Visualisierung hat beispielsweise dazu beigetragen, Sprachbarrieren zu minimieren, Fehler der Mitarbeiter zu verringern und Schulungszyklen in einem Umfeld zu verkürzen, in dem es häufig zu einer hohen Personalfluktuation kommt.

„Wir sind stolz darauf, Teil des Teams zu sein, das gemeinsam mit Maple Leaf an dem Pilotprojekt arbeitet, um mithilfe von Augmented Reality die Effizienz zu steigern und die Ergebnisse in verschiedenen kritischen Geschäftsbereichen zu verbessern“, sagt Blake Moret, Chairman und CEO von Rockwell Automation. „Es ist beeindruckend, wie positiv sich diese Technologie bereits auf die Schulungszeit und die Fehlerquote der Mitarbeiter ausgewirkt hat.“

Da die AR-Technologie das Wissen der OEMs leicht zugänglich macht, können sich auch interne Mitarbeiter die Fähigkeiten aneignen, mit denen sie komplexe Aufgaben erledigen können – wie z. B. den Umbau von Verpackungswerkzeugen –, die bisher von externen Ressourcen übernommen wurden.

AR stellt nicht nur Schritt-für-Schritt-Anweisungen bereit, sondern prüft bei Bedarf auch die Ausführung von Aufgaben. Maple Leaf hat sich im Rahmen des Pilotprojekts drei besonders wichtige Aktivitäten zur Durchsetzung der Compliance vorgenommen: Werkzeugumbau, Anfahr- und Abschaltverfahren sowie Hygieneprotokolle.  

Lehren des Projekts

Während das Pilotprojekt zur Proteinverpackung noch andauert, werden alle vier Unternehmen weiterhin Rückmeldungen zusammentragen, Verbesserungen vornehmen und eine künftige Vermarktung des Programms prüfen.

Bislang hat das Team während des Projekts gelernt, wie wichtig eine transparente und gleichberechtigte Partnerschaft ist – ebenso wie eine flexible Perspektive. Jedes Unternehmen hat einzigartige Kompetenzen zu bieten. Und ein ehrliches sowie offenes Feedback zwischen den Partnern – nicht zuletzt auch die Bereitschaft, etwas zu ändern oder die Bemühungen neu auszurichten – ist für den Erfolg entscheidend.

Vor allem jedoch ist sich das Team bewusst, dass Technologie um der Technologie willen bereits von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Die Grundlage für jede Investition muss ein überzeugender Business Case sein, der einen betrieblichen und finanziellen Nutzen bringt.

Veröffentlicht 15. März 2022

Tags: Lebensmittel und Getränke, Lebensmittelverpackung, Vuforia
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