Single-Use-Technologie ist für viele unserer Kunden die Antwort auf diese Herausforderung, doch anders als bei herkömmlichen Produktionseinrichtungen werden hier noch weitere Anforderungen gestellt. Die Einrichtungen sollten die Herstellung mehrerer Produkte ermöglichen, sie müssen Einweg-Verbrauchsmaterial ausschöpfen und agile Plug-and-Play-Architekturen einsetzen, um möglichst schnelle, nahtlose und wirtschaftliche Produktwechsel sicherzustellen.
Single-Use-Lösungen müssen auf die operativen Fähigkeiten und die Agilität der Hardware fokussiert sein, um die Anforderungen einer flexiblen, mobilen Einrichtung zu erfüllen. Jede Einsparung von Zeit und Aufwand bei den Chargenwechseln spiegelt sich am Ende in der finanziellen Leistung des Systems wider. Die Tatsache, dass in der „Facility of the Future“ eine vollständige Mobilität der Ausrüstung verlangt wird, stellt eine zusätzliche Herausforderung im Hinblick auf die Beförderung von Behältern mit mehr als 500 Litern dar. Darüber hinaus erfordert diese Mobilität, dass die Skids unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren und sich mühelos in ein zentrales Prozesssteuerungssystem integrieren lassen. Jede Verzögerung bei diesen Vorgängen – durch Alarme oder ein verzögertes oder erfolgloses Handshaking – wirkt sich direkt auf Batchlaufkosten aus.
Wir weisen unsere Kunden immer wieder darauf hin, dass sie die erhöhte Komplexität berücksichtigen müssen, mit der das Bedienpersonal bei der Arbeit in einer vollständig mobilen Einrichtung konfrontiert ist. Es kann vorkommen, dass der Bediener bei einer einzelnen Charge bis zu 900 einzelne Verbindungen herstellen muss. Bei einer Erfolgsquote von 99 % verbleiben dann noch immer neun Fehler, von denen jeder zu einer fehlerhaften Charge führen kann. Um den Bediener beim Verbinden dieser Einmalschläuche zu unterstützen, wurden verschiedene Lösungen entwickelt, die mit graphischen Hilfsmitteln Arbeitsanweisungen visualisieren. Da das Bedienpersonal zunehmend daran beteiligt ist, Einstellungen für Prozessänderungen vorzunehmen, ist es wichtig, dass wir Technologie einsetzen, die Hilfestellung bei Einrichtung und Betrieb bietet, um das Fehlerpotenzial zu minimieren. Dies ist nur dann möglich, wenn die mobilen Single-Use-Skids vernetzt sind und miteinander und mit zentralen Prozesssteuerungs- und MES-Systemen… kommunizieren können, anstatt als Stand-Alone-Einheiten zu arbeiten.
Wenn wir uns mit unseren Kunden austauschen, sprechen wir ganz direkt über diese und andere Herausforderungen. Bei der Entwicklung der effektivsten Lösungen zählen unsere Kunden auf uns. All diese Veränderungen wirken sich auf die Arbeitsmethoden dieser Branche aus, doch sie kann von anderen Industrien, z. B. der Automobilindustrie, lernen. Denn hier wurden bereits umfangreiche Erfahrungen mit präziser, prüffähiger Interaktionssteuerung gemacht. Weitere Industriezweige sind wiederum mit mobilen Plug-and-Play-Konzepten vertraut.
Meiner Meinung nach muss das Automatisierungskonzept die allgemeinen Zielsetzungen der „Facility of the Future“ fördern, anstatt sie zu behindern. Wir hören unseren Kunden zu und bieten Lösungen, die ihren drängendsten Anforderungen gerecht werden. Dadurch sind wir bestens aufgestellt, um die Zukunft mitzugestalten – eine Zukunft, in der Daten optimal genutzt werden und in der zunehmend komplexe Behandlungsverfahren möglich sind, sodass der Patient genau die Behandlung bekommt, die er so dringend benötigt, ohne dass sich wirtschaftliche oder technologische Hindernisse in den Weg stellen.