Federico Scornaienchi, Area Manager bei Livetech, erklärt weiter: „Das Display-Tray ist eine sehr intelligente Lösung für die Mitarbeiter im Verkauf, denn sie müssen keine verschlossenen Kartons mehr auspacken, um die Produkte zu zeigen. Die sogenannte Couvette ist daher vorteilhaft für Galbusera, wenn Verträge mit Lieferanten geschlossen werden und darüber hinaus ein interessantes Marketing-Tool, weil das Produkt direkt sichtbar ist und der Endkunde sich bedienen kann, sobald das Tray im Geschäft aufgestellt wurde.“
Die neue Lösung bietet im Sekundärverpackungsprozess verschiedene Vorteile gegenüber der American Box, die zuvor von Galbusera verwendet wurde. Sie ist flexibler, weil ein Kartonzuschnitt für verschiedene Tray-Modelle benutzt werden kann, während die American Box Standardabmessungen hat. Darüber hinaus trägt sie dazu bei, Material für die Sekundärverpackung zu sparen, weil keine zusätzliche Rückwand und keine Trennwände im Karton notwendig sind.
Galbusera entschied sich zu einer radikalen Umstellung seines Sekundärverpackungskonzepts. Die größte Herausforderung bestand darin, die Chargen zu realisieren, die von Galbusera’s Vertriebsstelle angefordert wurden, und gleichzeitig die Anforderungen an die Palettierung zu erfüllen: „Wir mussten die Menge pro Verkaufseinheit und pro Palette einhalten,“ erklärt Scornaienchi. Die Handhabung des Endprodukts stellte eine weitere Besonderheit dar, um die sich Livetech und Galbusera kümmern mussten: „Bei der Beförderung des Produkts durch die Sekundärverpackungs- und Transportverpackungsprozesse unterlagen wir erheblichen Einschränkungen“, betont Ronconi. „Form und Erscheinungsbild der Produkte dürfen durch die Verpackung keine Abwertung erfahren. Die Panettoni und Colombe von Tre Marie werden wegen ihrer hohen Qualität geschätzt und Kunden, die sich für diese Produkte entscheiden, erwarten dieselbe Qualität auch von der Verpackung.“
Die Trays müssen von den Robotern nicht nur mit kartonverpackten Produkten beladen werden, sondern auch mit in Folie eingeschweißten Produkten, die für den Fabrikverkauf bestimmt sind. „In diesem zweiten Fall müssen die in Tüten verpackten Produkte vorsichtiger aufgenommen und weiterbefördert werden, da sie nicht so gut geschützt sind wie in einer Kartonschachtel. Am Anfang stellten wir uns die Frage: Kann ein Roboter genauso vorsichtig mit den Produkten umgehen wie ein Bediener mit seinen Händen?”, fährt Scornaienchi fort. „Dank spezieller Greifwerkzeuge und erweiterter Steuerungskonfiguration sind die Roboter in der Lage, die sensiblen Backwaren so vorsichtig zu handhaben, dass die Produkte in beiden Fällen unversehrt bleiben.“
Lösung
Livetech entwickelte eine Multiformat-Anlage für Galbusera, mit der die Trays geformt, gefüllt und verschlossen werden. Eine automatische Einheit an der ersten Station lädt und formt die Kartonzuschnitte. Drei Roboterinseln bilden das Herzstück der Verpackungslinie: Sie nehmen die Produkte vom Förderband, das mit der Primärverpackungsmaschine verbunden ist, und platzieren sie in korrekter Anzahl auf dem Tray. Je nach der Verpackung des jeweiligen Produkts (Karton oder Tüte) werden unterschiedliche Greifwerkzeuge verwendet. Wenn ein Formatwechsel notwendig ist, drehen sich die Roboter zum Bediener, der das Greifwerkzeug ersetzen kann. Das Tray durchläuft dann die Wiegestation, an der eine Wiegezelle die Gewichtsparameter überprüft: Wenn sie den festgelegten Anforderungen entsprechen – also das Tray die richtige Stückzahl aufweist – werden sie zu der nächsten Roboterinsel befördert, an der ein Roboter die Kanten des Kartonzuschnitts mit Kleber versieht, diesen faltet und so einen Behälterumfang formt. Darüber wird ein weiteres Stück Pappe platziert, das die Produkte bedeckt. Es werden bis zu drei Trays aufeinander gestapelt und weiter zur Palettierstation befördert.