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Herausforderung
- Die Installation eines ICSS sowohl für die Offshore-Plattformen als auch für die Onshore-CCR-Bedienerstationen.
Lösungen
- Redundanz und Aktivsicherung
- Historische Trendaufzeichnung
- Dezentrale Verbindung durch Terminal-Services
- Trusted TMR SIL 3-Sicherheitssteuerung
Ergebnisse
- Vereinfachte Integration von Offshore- und Onshore-Systemen
- Leistungssteigerung
- Erhebliche Senkung der Kosten für Design und Inbetriebnahme aufgrund von Domänen- und Systemwissen bei allen Beteiligten
- Weniger Schulungsbedarf
- Reduzierter Ersatzteillagerbestand
Hintergrund
Das Izabela-Feld ist eine Anlage zur Extraktion und Produktion von Gas in der Adria vor Kroatien. Zu dem Standort gehören zwei Offshore-Plattformen, Izabela South und North, die mit einer Onshore-Steuerzentrale (Central Control Room, CCR) in Pula (Kroatien) verbunden sind.
Die Plattformen werden von dem Gemeinschaftsunternehmen Edina betrieben. Die Aktionäre sind das italienische Unternehmen Edison Gas und das kroatische Unternehmen INA.
Die Aufgabe der Einrichtung ist die Behandlung von Gas, das in Italien verteilt werden soll. Dabei werden bestehende Pipelines genutzt, die die Onshore-Behandlungsanlagen mit den Offshore-Plattformen verbinden.
Rockwell Automation und Fores Engineering Srl (ein in Italien anerkannter Systemintegrator) wurden von Edina ausgewählt, ein Steuerungssystem und eine ESD- und F&G-Lösung (Emergency Shut Down and Fire & Gas) für die Offshore-Plattformen und den Onshore-CCR zu implementieren.
Das Hauptziel der Installation war die Schaffung eines benutzerfreundlichen, integrierten Steuerungs- und Sicherheitssystems (Integrated Control and Safety System, ICSS), das gemäß den Anforderungen von IEC 61511 (SIL 3) höchste Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit bietet. Dabei wurde die Erfahrung von Edison im Bereich der Instandhaltungsdienste optimal genutzt.
Herausforderung
Die zwingende Anforderung von Edina war die Installation eines ICSS sowohl für die Offshore-Plattformen als auch für die Onshore-CCR-Bedienerstationen. Das Ziel bestand darin, ein Maximum an Produktionsflexibilität zu erreichen und gleichzeitig die Erfahrungen zu nutzen, die Edison in den letzten zwei bis drei Jahren mit der VEGA-Offshore-Plattform in Süditalien gemacht hatte. Diese Plattform verwendet TMR-Lösungen (Triple Modular Redundant) von Rockwell Automation.
Die Integration des kompletten ICSS, das auf beiden Plattformen und in der Onshore-Steuerzentrale installiert ist, wird durch eine Funkverbindung und eine Satelliten-Backup-Verbindung erreicht.
Lösung
Das Design und die Installation der Lösung wurden von Fores Engineering Srl abgewickelt.Mit der Unterstützung von Prozesssicherheitsspezialisten von Rockwell Automation installierte Fores ein PlantPAx-Prozesssteuerungssystem am Onshore-Standort der Bedienerstationen mit dezentralem Zugriff auf die beiden Offshore-Plattformen.
Die Steuerzentrale verfügt über drei Bediener-Workstations und eine Engineering-Workstation mit Redundanz und Aktivsicherung. Die Steuerungssystemhardware besteht aus einer programmierbaren Allen-Bradley ControlLogix-Automatisierungssteuerung in Aktivsicherung, mit Eingang/Ausgang, serieller Schnittstelle und ControlNet-Karten sowie Ethernet-Karten und -Switches.
Das Sicherheitssystem beinhaltet eine Trusted SIL 3 in Aktivsicherung, mit Eingang/Ausgang und dezentralen Kommunikationskarten sowie Ethernet-Karten und -Switches. Das SCADA/HMI besteht aus drei Bedienerstationen, einer Engineering-Workstation, einem redundanten Server für die Datenerfassung, einem Historian-Server für Data Warehousing, einem Terminal-Server für die WAN-Verbindung und einer GPS-Uhr für die Zeitsynchronisation. PlantPAx bildet die Grundlage für die gesamte Visualisierungs- und Verwaltungslösung, die mit der Funk- und Satellitenverbindung verbunden ist.
Ergebnisse
Zu den erwarteten Ergebnissen des neuen Systems gehört eine Senkung der Instandhaltungs- und Betriebskosten bei gleichbleibender Produktionskapazität. Durch die Bedienerfreundlichkeit des PlantPAx-Systems mit TMR konnten außerdem Einsparungen beim Engineering und bei der Inbetriebnahme erzielt werden.
Das ICSS-System ist jetzt seit einem Jahr im Betrieb und läuft sehr gut – ohne Leistungsverluste und mit deutlich weniger Instandhaltungsarbeiten. Die laufenden Kosten wurden ebenfalls reduziert.Seit der frühen Phase des Projekts hat eine Reihe von Faktoren zu Kosteneinsparungen beigetragen.
- Die Engineering- und Design-Phasen wurden aufgrund der Systemkenntnisse des Kunden und des Integrators ohne ernsthafte Probleme durchgeführt.
- Der Informationsaustausch mit EDINA hatte keine technischen Auswirkungen, da die Edison-Mitarbeiter die Trusted-Lösung und andere Produkte von Rockwell Automation bereits kannten.
- Durch Fores Erfahrung bei der Entwicklung und Installation verschiedener Steuerungssysteme in den letzten zehn Jahren konnte die Dauer der Inbetriebnahmephase reduziert werden.
- Eine intensive Schulung der Mitarbeiter war nicht erforderlich, da bereits Systemkenntnisse vorhanden waren.
- Der Ersatzteillagerbestand kann auf einem kosteneffizienten Niveau gehalten werden.
Pasquale Troianiello, Automation Systems Unit Manager bei Fores Engineering Srl, sagt dazu: „Ich bin der Meinung, dass in meiner Branche die kompletten Automatisierungssysteme von Rockwell Automation zu den flexibelsten Systemen auf dem Markt gehören.“
Sergio Manzari, Proposal Manager bei Fores Engineering Srl, fügt hinzu: „Wenn unsere Kunden nach einer Strategie und einem System für die Prozesssteuerung fragen, entscheiden wir uns oft für PlantPAx aufgrund der Flexibilität und Fähigkeit, eine Vielzahl von Szenarien abzudecken. Außerdem haben wir weniger Instandhaltungsprobleme festgestellt; tatsächlich zeigen unsere Erfahrungen, dass Hardware- und Softwareprobleme gar nicht auftreten.“
Die oben genannten Ergebnisse beziehen sich speziell auf die von Edina in Kombination mit weiteren Produkten genutzten Produkte und Services von Rockwell Automation.Die jeweiligen Ergebnisse können sich von Kunde zu Kunde unterscheiden.
Veröffentlicht 1. April 2012