Lösung
„Die Umsetzung bestand aus drei Phasen“, erläutert Kennedy.„Zunächst wurde eine Lösungsplattform installiert. Diese lieferte die Services rund um SCADA, Alarmüberwachung, Aufzeichnung historischer Daten, Reporting-Funktionen und natürlich den Client-Server-Betrieb.Hier wurden die Produkte FactoryTalk® Historian SE, FactoryTalk VantagePoint® und FactoryTalk View SE von Rockwell Automation eingesetzt.“
Dazu wurde im gesamten Unternehmen ein auf Glasfasern basierendes Steuerungsnetzwerk installiert und mit Stratix™-Switches von Rockwell Automation verbunden.Die Verwendung der Glasfasertechnik ermöglicht es Oriola, Nachbesserungen und Änderungen vorzunehmen, ohne die bereits validierten Anlagenteile zu gefährden.“
„In der zweiten Phase wurden Steuerungssysteme in den Gefrierguträumen, die normalerweise eine Temperatur von –22 °C haben, sowie in den Kühlräumen installiert. In beiden variiert die erforderliche Kühlleistung ständig, wenn Produkte eingelagert oder entnommen werden.Im Rahmen dieses Steuerungssystems wurden unter anderem mehrere Allen-Bradley® PowerFlex®-Frequenzumrichter für die Kompressoren eingebaut, mit denen die Kühlleistung reguliert wird.Schließlich wurde ein Raumüberwachungssystem mit 490 Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in Betrieb genommen.Damit realisierte man eine vollständige Überwachungs-, Alarm- und Reporting-Lösung.“
„Ein älteres Allen-Bradley SLC-basiertes System war bereits vorhanden.“, so Kennedy. „Dieses wollten wir aufrüsten, wobei Rockwell Automation uns geholfen hat– speziell mit der Einführung des Adaptermoduls 1747-AENTR.“
Mit dem Adaptermodul 1747-AENTR können programmierbare Automatisierungssteuerungen des Typs Allen-Bradley CompactLogix™- und ControlLogix®-Automatisierungssteuerungen, SLC-E/A-Module steuern.Es wurde primär entwickelt, um die Migration bestehender SLC-gesteuerter Systeme auf Logix-basierte Systeme zu ermöglichen. Es fungiert dabei als Gateway zwischen dem SLC-Backplane und EtherNet/IP und wird in der Regel als Ersatz für eine SLC-Steuerung im Schaltschrank installiert.
Wie auch bei der neuen Steuerungsinfrastruktur ist der Erfolg des Systems zu einem großen Teil auf die intelligentere Nutzung und Positionierung der Sensoren zurückzuführen.„Wir haben die Sensoren sinnvoller angeordnet“, sagt Larsson.„Mein Vorschlag ganz zu Beginn war es, sich nicht allein auf die Temperaturzuordnung zu verlassen. Wir erarbeiteten deshalb eine Methode, die die Temperatur in Echtzeit misst.Mit einem risikobasierten Ansatz erfassten wir zunächst sämtliche potenzielle Wärme- und Kältequellen (Türen, Lüfter, Heizgeräte usw.) und beschlossen daraufhin, zwischen jedem dieser ‚Risiken‘ und den gelagerten Produkten einen Sensor zu platzieren, ergänzt durch weitere Sensoren um den gesamten Bereich herum sowie in dessen Mitte.“
„Natürlich benötigen wir dadurch wesentlich mehr Sensoren“, so Larsson weiter. „Wir haben aber auch mehr Vertrauen in unsere Echtzeitdaten.Die Temperaturzuordnung unterliegt nach wie vor gesetzlicher Regelung und bildet einen wichtigen Teil unseres risikobasierten Konzepts. Wir können unseren Kunden trotzdem zusätzliche Daten liefern.Einige waren hiervon so beeindruckt, dass sie dieses Konzept als führend bezeichneten.“
Über die regelmäßigen Prüfungen hinaus durchläuft die Anlage noch weitere Inspektionen.„Wir stehen in einem ständigen Austausch mit den Behörden und wurden mehr als 50-mal inspiziert.Da Oriola im Bereich der Distribution tätig ist, können etwaige Probleme die gesamte Kundenkette betreffen.Sobald bei den Inspektionen irgendetwas gefunden wird, wird Kennedy Automation angerufen, um zu bestätigen, dass alles korrekt abgelaufen ist. Wir rechnen praktisch jederzeit mit einem Anruf.Wir legen dann Dokumente zur Beurteilung und Risikobewertungen vor, die zum Teil den Anstoß für weitere Verbesserungen geben.Stellungnahmen erhalten wir zwar nach wie vor, allerdings auf einem ganz anderen Niveau als früher“.